Red Hand Day im Heeresgeschichtlichen Museum

Das der 2. Weltkrieg in deutschen Museen ein hervorgehobene Rolle spielt ist dem Museumsbesucher hinlänglich bekannt. Das der 1. Weltkrieg in österreichischen Museen eine fast ebenso bedeutende Rolle spielt zeigt das Heeresgeschichtliches Museum in Wien.

Die Austellung zum 1. Weltkrieg zeigt nicht nur Kriegsgerät sondern beleuchtet auch aus verschiedenen Perspektiven Grund, Verlauf und Schrecken des Krieges. Zu den Exponaten gehören unter Anderem Eisenbahnartilleriegeschütze, mannsgroße Artilleriegranaten, die Entwicklung von der Hackenbüchse bis zum MG42. Besondere Aufmerksamkeit widmet das HGM den Anschlag von Sarajevo. So finden sich in einem eigens dafür vorgesehenen Raum das Fahrzeug, die Uniform und die von FN Herstal hergestellte Mordwaffe.

(Fahrzeug des ermordeten Thornfolger, (Bild: S. Möhrle))
(Uniform von Thronfolger Franz Ferdinand, (Bild: S. Möhrle))
(Mordwaffe FN Browning Modell 1910, (Bild: S. Möhrle))

Die Geschehnisse von Sarajevo bilden den Ausgangspunkt für den Beginn des 1. Weltkrieges. Dieser forderte fast 40 Mio. Opfer. Ein Großteil der Opfer war schon damals die Zivilbevölkerung, die sowohl unter den militärischen Gräueltaten, dem Verlust von Vätern und Söhnen und dem immensen Hunger des Krieges nach Wirtschaftsgütern lit.

Der Krieg machte jedoch auch vor dem zivilen Leben nicht halt. Er zog sich als allbestimmendes Thema bis zu den Kleinsten. Zeitgemäße Bilderbücher des Kriegshilfebüros animierte bereits die Jüngsten „Wir spielen Weltkrieg“.

(zeitgenössisches Kinderbuch im HGM, Bild: S. Möhrle (RIB))

Auch heute ist der Krieg für Kinder nach wie vor ein Thema. In China, Saudi-Arabien, Iran und Pakistan tun heutzutage Kinder unter 18 Jahren Dienst an der Waffe. Die UNO vermutet derzeit im Jemen ca. 1500 Kindersoldaten. Damit wären es 15 weniger als bei der Bundeswehr. Dieser Umstand wird auch am Red Hand Day thematisiert. Im HGM fand für diesen wichtigen Tag ebenfalls eine Austellung statt. In dieser wurde neben Bilder aus momentanen Krisengebiete auch ein Film über Menschen die im Krisengebiet Südsudan leben gezeigt. Darin wird aufgezeigt, vor welchen Herrausforderungen die Menschen gestellt und welche Maßnahmen getroffen werden um diesen Menschen das Überleben zu erleichtern.

(Banner des Red Hand Days, (Bild: S. Möhrle))

Neben der großen Austellung zum 1. Weltkrieg und der Sonderaustellung zum Red Hand Day zeigt das HGM auch das Österreich nicht nur im 1. Weltkrieg eine wichtige Rolle gespielt hat. Sei es die Weiterentwicklung von Waffen im 18. Jahrhundert, die einst große Seemacht von Österreich oder auch die Diktatur während des 2. Weltkrieges. Das HGM zeigt in diesen weiteren Austellungen, was Österreich in den letzten 300 Jahren militärisch erreicht hat. Das HGM stellt diesen Überblick der letzten Jarhunderte auf eine sehr objektive Weise da um dem Besucher auf eine sachliche Weise die Militärgeschichte näher bringen zu können.

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