Mitteilung zur Fusion von KMW und Nexter
Über ein Jahr lang schon dauern die Fusionsverhandlungen zwischen dem deutschen Panzerfabrikanten Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) und dessen französischem Pendant Nexter. Unter dem neuen Namen Kant wollen die beiden Unternehmen ab 2018 als einheitlicher Konzern auftreten.
Nun wurde für den 14. Juli die Unterzeichnung eines Vertrages angekündigt, der die Fusionsabsichten der beiden Rüstungskonzerne festhält. Im Anschluss daran wäre nur noch die Prüfung des Vorhabens von öffentlicher Seite aus notwendig. Dass es herbei zu Problemen kommen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Eine gemeinsame europäische Rüstungsindustrie steht nämlich im Interesse beider Staaten. Der Vorschlag zur Fusion wurde sogar vom französischen Präsidenten Hollande persönlich an Frau Merkel gerichtet. Die Bundesregierung, welche erst kürzlich Panzer als Schlüsseltechnologie definiert hat, dürfte den geplanten Zusammenschluss begrüßen. Ohne diese europäische Option könnte es für KMW nämlich bald zu Engpässen kommen. Über den Schulterschluss mit Nexter würden sich für KMW neue Absatzmärkte erschließen, da die als restriktiv geltenden deutschen Exportrichtlinien dann keine Anwendung mehr finden.